Werbung im Wandel der Zeit

wie sich Werbung im Laufe der Zeit veränderte. Der Zweck bleibt allerdings immer gleich


Wenn auch der Begriff „Marketing“ erst im Jahr 1905 in amerikanischen Universitäten erstmalig geprägt wurde, kann man die Idee doch auf viel frühere Zeiten zurückführen. Um sich anderen Menschen mitzuteilen und Botschaften zu verkünden, griffen bereits die Urmenschen auf Marketing zurück.

Werbung auf Wänden

Werbung auf Wänden gibt es heutzutage hunderttausendfach. Überall sieht man Plakatwände, Litfaßsäulen und Werbebanner, die Produkte oder Dienstleistungen anpreisen.
Doch schon viel früher hatten die Menschen das Bedürfnis, sich auf Wänden zu verewigen und der Nachwelt ihre Botschaften zu verkünden. Nebenbei sollten damit natürlich auch die Frauen beeindruckt werden. Das ist nun bereits über 10.000 Jahre her, aber auch damals ging es um Marketing im weitesten Sinne. Es wurde geprahlt über die Jagderfolge, jeder sollte wissen, dass ein „Profi“ am Werk war.
Der gute alte „Marlboro-Mann“ hat im weitesten Sinne durchaus an Instinkte erinnert, die auf die Höhlenmenschen zurückgingen. Und das tat er mit Erfolg, denn es dauerte außergewöhnlich lange, bis die Werbestrategie von Marlboro verändert wurde.

Das geschriebene Wort

Im Jahr 100 nach Christus waren es die Römer, die besondere Marketingstrategien anwendeten. Ziemlich erbarmungslos zogen sie damals durch die Landen, um den Menschen klarzumachen, dass es sich bei der Marke „Caesar“ um etwas handelt, das jeder zu kennen hat. Die umworbenen „Kunden“ hatten allerdings damals keine großartige Wahlmöglichkeit. Die römischen Soldaten machten sehr deutlich, dass man Caesar einfach mögen musste, ob man wollte oder nicht. Moderne Marketingstrategien funktionieren in der Regel anders und mit friedlicheren Mitteln, obwohl es durchaus Werbung gibt, die ähnlich aufdringlich ist, wie es die der alten Römer war.
Alles veränderte sich mit der Erfindung des Buchdrucks. Im Jahr 1450 sollte eine neue Ära des Marketings anbrechen. Das geschriebene Wort und die Möglichkeiten, es zu drucken und zu transportieren, eröffneten Möglichkeiten, wie es sie zuvor in der Menschheitsgeschichte nie gegeben hatte. Plötzlich konnte man Botschaften in aller Herren Länder transportieren und mehr Menschen erreichen als je zuvor. Die Entwicklung nahm ihre Lauf und gipfelte in den 1980er und 1990er Jahren, als das Drucken von Katalogen, die über 2.000 Seiten dick waren, den Menschen Konsum in größter Vielfalt präsentieren konnte.

Bewegte Bilder

Mit der Erfindung des Fernsehens konnten völlig neue Wege des Marketings entwickelt werden. War man bisher darauf angewiesen, in reiner Printform Werbung zu betreiben, kamen plötzlich bewegte Schwarz-Weiß-Bilder ins Leben. In den 1970er Jahren begann die Fernsehwerbung ihren Feldzug. Als das Fernsehen später dann auch farbige Bilder anbieten konnte, erwuchsen neue Möglichkeiten. Zuvor hatte „Tempo“ noch in Schwarz-Weiß-Spots auf die blau-weiße Verpackung der Tempotaschentücher hingewiesen. Aus heutiger Sicht eine Idee, die man nur müde belächeln kann, aber die Marketingstrategie ging schon damals auf.
Bereits in den 1950er Jahren wurde das Direktmarketing eingeführt und das Verteilen von Flugblättern, die wir heute unter dem Begriff „Flyer“ kennen, war eine neue Strategie, um Produkte zu verkaufen.
In der Werbung hat sich viel getan im Laufe der Zeit. Und mit den Möglichkeiten der modernen Technik, mit Druckverfahren, die exzellente Ergebnisse erzielen und den weltweiten Möglichkeiten des Internets haben sich um Lauf der Zeit immer wieder neue Marketingstrategien entwickeln lassen. Dabei ist immer mehr Ideenreichtum gefragt, denn mit wachsender Konkurrenz und der Vielzahl an Werbevariationen ist es in der heutigen Zeit nicht mehr so einfach, die Kunden auf sich aufmerksam zu machen.
Die Marketing-Experten sind bei ihrer Suche nach neuen Ideen und besonderen Einfällen mit einer unglaublichen Kreativität ausgestattet. Aber eines ist geblieben, auch über lange Zeiträume hinweg: Heute wie auch vor 10.000 Jahren werden noch immer Bilder an die Wände gemalt.