Thermotransferdruck – in Logistik und Industrie sehr gefragt

Tintenstrahldrucker und Laserdrucker kennt wahrscheinlich fast jeder Haushalt. Schließlich sind Drucker inzwischen laut Statistischem Bundesamt doch in etwa 75 Prozent der Haushalte verbreitet. Einen Druckertyp kennen viele Verbraucher allerdings nicht: den Thermotransferdrucker. Allerdings begegnen uns deren Produkte im Alltag immer wieder – eigentlich fast täglich. Denn der Thermotransferdruck wird heute unter anderem für Druck-Erzeugnisse rund um Etiketten benutzt. Parallel halten Verbraucher die Erzeugnisse der Thermotransferdrucker bei jedem Haushalt spätestens nach dem Bezahlen in den Händen.
Der Grund: Bei den Druckern am POS (Point of Sale) handelt es sich in aller Regel im Drucker, die nach dem Thermotransfersystem arbeiten. Die Besonderheiten hinter dem Thermotransferdruck machen das Verfahren besonders für Industrie und Handel interessant. Neben dem reinen Etikettendruck kommt das System unter anderem für:

  • Transportkennzeichen
  • Kennzeichnungen im Lebensmittelhandel
  • QM-Kennzeichen oder
  • Kennzeichnungen für Geräte in Unternehmen.
Abbildung 1: Etiketten werden heute in sehr vielen Fällen mit dem Thermotransferdruck erstellt. Dieses Verfahren bietet Unternehmen zahlreiche Vorteile!
Abbildung 1: Etiketten werden heute in sehr vielen Fällen mit dem Thermotransferdruck erstellt. Dieses Verfahren bietet Unternehmen zahlreiche Vorteile!

Was versteht man unter Thermotransferdruck?

Der Thermotransferdruck ist in privaten Haushalten so gut wie nicht verbreitet. Stattdessen dominiert hier der Tintenstrahldrucker. Für Büroanwendungen kommen Tintenstrahldrucker mit Digitaldruck sogar auch bei Unternehmen mehr und mehr in Mode. Selbst der Laserdrucker spielt in vielen Privathaushalten kaum eine Rolle. Was macht den Thermotransferdruck so besonders, dass er von Verbrauchern kaum wahrgenommen wird?

Wesentliches Element hinter dem Thermotransferdruck ist die Arbeit mit einem Heizelement. Diese Thermozelle ist aus verschiedenen kleinen Heizwiderständen aufgebaut, die im Betrieb entsprechend des vorgesehenen Druckbilds angesteuert werden. An diesem Thermokopf wird das zu bedruckende Medium vorbeigeführt. In der Regel sind die Thermoköpfe mit mehreren Heizelementen ausgestattet. Zwischen dem Papier und dem Thermokopf selbst wird eine Farbfolie hindurch geführt, die letztlich dafür sorgt, dass das Papier bedruckt werden kann.
Konkret läuft der Thermotransferdruck also nach folgendem Schema ab:

  • Erhitzen des Thermokopfs
  • Vorbeiführen von Papier und Farbfolie (gleichzeitig)
  • Aufschmelzen der Farbe auf das Druckmedium.

Aber: Beim echten Thermotransferdruck ist kein paralleles Aufbringen verschiedener Farbtöne möglich. Hintergrund ist die Tatsache, dass nur jeweils eine Farbfolie im Drucker zum Einsatz kommen kann. Sollen Druckbilder mit verschiedenen Farbtönen entstehen, muss zu besonderen Verfahren gegriffen werden.

Was zeichnet den Thermotransferdruck besonders aus?

Die Besonderheiten des Druckverfahrens sind nicht der einzige Grund, warum der Thermotransferdruck gerade im gewerblichen Rahmen sehr weit verbreitet ist. Viele Unternehmen erkennen die Vorteile des Thermotransferdrucks. Wie sehen diese konkret aus?
Im Vergleich zu anderen Verfahren bietet der Thermotransferdruck unter anderem Vorzüge bei:

  • den niedrigen Druckkosten
  • der Haltbarkeit des Druckbilds
  • der geringen Wartungsintensität
  • den Einrichtungskosten

In der Summe führen diese Pluspunkte dazu, dass der Transferdruck in den letzten Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen hat. Nach Informationen auf Ident24.de werden zudem zahlreiche Thermotransferdrucker angeboten, um auf diesem Weg die unterschiedlichsten Arbeiten auszuführen. Vom Etikettendruck für die Logistik bis hin zu Karten und Ausweisen ist alles dabei. Aber: Das Druckverfahren hat auch einige Nachteile. Zu den Minuspunkten gehört unter anderem das einfarbig gerasterte Bild. An welche Grenzen stößt der Thermotransferdruck in der Praxis noch?

Wo liegen die Grenzen des Thermotransferdrucks?

Grundsätzlich erwarten Verbraucher von einem Drucker, dass er alles kann. Neben reinen Textdokumenten soll der Drucker für den Haushalt auch Fotos in entsprechender Qualität abliefern. Der Transferdruck kann diesem Anspruch nicht gerecht werden. Aufgrund der Besonderheiten des Verfahrens ist es beispielsweise nicht möglich, mehrfarbige Bilder ohne großen Aufwand zu drucken.

Vielmehr muss – um Mehrfarbigkeit beim Druckergebnis zu erreichen – die Farbfolie jedes Mal gewechselt werden. Alternativ ist die Arbeit mit mehreren Druckköpfen denkbar. Ein weiteres Problem betrifft Fragen des Datenschutzes. Hintergrund: Beim Thermotransferdruck wird durch den Thermokopf die Farbe von der Druckfolie abgeschmolzen. In der Folge ist das Druckergebnis nicht nur auf dem Druckmedium zu sehen. Auch die Folie zeigt das gedruckte Element. Überall dort, wo sensible Informationen gedruckt werden, ist diese „Kopie“ durch den Thermotransferdruck ein Problem.

Ebenfalls problematisch ist beim Thermotransferdruck die Tatsache, dass nicht nur das Druckmedium gewechselt werden muss. In der Praxis ist auch ein Wechsel der Farbfolie als Verbrauchsmaterial notwendig.

Fazit: Thermotransferdruck – ein Drucker für Industrie und Handel

In den letzten Jahren haben sich Drucker flächendeckend verbreitet. Allerdings gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Geräten, welche in privaten Haushalten oder Büros als Office-Lösungen zum Einsatz kommen – und jenen Druckern, die Industriebetriebe beispielsweise für die Ausfertigung ihrer Versand- und Produktetiketten benutzen. Letztere beruhen in aller Regel auf dem Thermotransferdruck. Hierbei handelt es sich um ein besonderes Druckverfahren, welches in Privathaushalten oftmals nahezu unbekannt ist. Denn auch wenn der Thermotransferdruck viele Vorteile – wie eben die Wartungsarmut der Geräte – besitzt, gibt es echte Nachteile. Dazu gehört unter anderem eben die Tatsache, dass keine mehrfarbigen Bilder ohne größeren Aufwand entstehen. Für Unternehmen zahlt sich die Arbeit mit einem Transferdrucker aber aus – etwa wenn es um die Lagerung von Artikeln und Produkten geht.

Bildquellen:
Abbildung 1: @ OpenClipartVectors (CC0-Lizenz)/ pixabay.com

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